Was Sie beim Einrichten, Optimieren und Automatisieren eines Unternehmensnetzwerks beachten sollten

Ich sehe was, was Du nicht siehst – und das ist… der Business-Enabler der Zukunft. Der unsichtbare Held, der die Arbeitswelt, so wie wir sie kennen (werden), mit Leben füllt. Die Rede ist vom IT-Netzwerk, dessen Infrastruktur für Unternehmen heute erfolgsentscheidend ist.
Die Zeiten, in denen ein performantes Firmennetzwerk als Spielerei der IT-Abteilung abgetan werden konnte, sind vorbei. Was auf der Prio-Liste lange ganz unten stand, ist mittlerweile eine unabdingbare Anforderung geworden. Denn ohne moderne Netzwerkarchitektur keine optimale Produktivität und Datensicherheit. Von Arbeitsmodellen wie Smart Office und Hybrid Workspace ganz zu schweigen.
Dass hybrides Arbeiten keine Eintagsfliege ist, hat mittlerweile wohl jeder gemerkt. Dass sich die steigende Zahl lokaler und überlokaler Geräte auf die Anforderungen an das Unternehmensnetzwerk auswirken, auch. Und trotzdem: Ein Blick auf die Netzwerkperipherie von Unternehmen treibt IT-Spezialist:innen nicht selten Tränen in die Augen. In die Jahre gekommene, heterogene und unnötig komplexe Strukturen weisen den Fortschritt vieler Firmen in die Schranken – und bereiten dem verantwortlichen Management zurecht Sorgen.
Laut einer aktuellen Studie von Ernst & Young fürchten mehr als die Hälfte der Manager:innen ernsthaft um die Informationssicherheit im Unternehmen. Eine weitere Studie von Cisco belegt, dass ganze 76 % der IT-Teams genau wissen, dass Remote-Mitarbeitende schwerer zu schützen sind. Und 51 % von ihnen berichten von Schwierigkeiten bei der Anbindung an die firmeneigene IT-Infrastruktur.
Es liegt also auf der Hand: In den nächsten Jahren kommen Unternehmen nicht umhin, ihre IT-Infrastruktur neu aufzubauen und zu optimieren. Aber was muss ein zukunftsfähiges Unternehmensnetzwerk eigentlich können? Und welche Netzwerkkomponenten sind erforderlich, damit die positiven Effekte von Smart Office, Desk Sharing und hybridem Arbeiten optimal zum Tragen kommen?
Quelle: CISCO – Global Networking Trends Report 2022; Ernst & Young – Information Security Survey (GISS)
In einem LAN vor unserer Zeit? Das muss Netzwerktechnik HEUTE können

Mit der Entscheidung, die IT-Infrastruktur an die Diversität des Arbeitens und Kommunizierens anzupassen, ist der wichtigste Schritt bereits getan.
Bei der Umsetzung sollten folgende Aspekte im Fokus stehen:

Sicherheit
Sich vor Cyberkriminalität und Industriespionage schützen – in den meisten Unternehmen dürfte sich dieser Aspekt ganz oben auf der Agenda finden. Das Netzwerk kann hier das größte Einfallstor darstellen – aber auch einen sicheren virtuellen Burggraben schaffen. Insbesondere bei der Nutzung von Hybrid-Cloud-Umgebungen entstehen neue Anforderungen, auf die sich die IT vorbereiten muss.
Wichtig: Das Übertragen, Speichern und Nutzen von Informationen unterliegt den Vorgaben der DSGVO. Die Netzwerktechnik im Unternehmen muss also entsprechend konform organisiert sein.

Wirtschaftlichkeit
Warum in die Erneuerung des Netzwerks investieren, wenn es sich finanziell nicht lohnt? Eine berechtigte Frage – schließlich soll die neue IT-Infrastruktur nicht nur sicher sein, sondern auch Prozesse verschlanken, Kommunikationswege verkürzen und die Produktivität der Mitarbeitenden steigern. Weil das Unternehmensnetzwerk alle internen und externen Kommunikationskanäle abdeckt, muss hier ganzheitlich gedacht werden. Nur, wer die Optimierung der Netzwerktechnik zu Ende denkt, kann sicher sein, dass die neue Architektur auch in Sachen Rentabilität punkten kann.

Flexibilität & Skalierbarkeit
Bleibt alles anders: Wie, wo und wann gearbeitet wird, ist heute nicht mehr in Stein gemeißelt. Unternehmen sollten sich bei der Anschaffung neuer Netzwerktechnik deshalb nicht nur am Status quo orientieren, sondern auch Raum für weitere Veränderungen lassen. Ziel der Optimierung muss also sein, ein skalierbares Netzwerk zu schaffen, das unkompliziert erweitert und um neue Clients/Anwendungen ergänzt werden kann – natürlich, ohne dass die Anwender:innen bei der Arbeit gestört werden.
Netter Side Effect: Durch die vorhandene Flexibilität und Reaktionsfähigkeit verschaffen sich Unternehmen an vielen Stellen einen nicht zu verachtenden Wettbewerbsvorteil.

Fehlertoleranz & Servicequalität
Ein Unternehmen ist nur so stabil wie seine Netzwerktechnik. Wenn der Online-Shop plötzlich down ist oder Mitarbeitende nicht erreicht werden können, gerät die Beziehung zu Kunden – oder denen, die es werden sollen – schnell ins Wanken. Die Aufgabe lautet also: das Netzwerk so aufbauen, dass Stabilität und höchste Servicequalität garantiert werden können.
Moderne Netzwerke sind nicht nachtragend und lassen sich kaum aus der Ruhe bringen. Fällt das Internet mal aus, verhindern sie einen Domino-Effekt und begrenzen die Zahl der von Fehlern betroffenen Geräte. Sie sind resilient und erholen sich rasch von Zwischenfällen.
Trend #1: Smart Office und das IOT nutzen
Nicht nur in den eigenen vier Wänden sind smarte Devices echte Gamechanger. Auch auf der Bürofläche können sie ihr Potenzial entfalten.
Ein Fallbeispiel: Acht Mitarbeitende reservieren sich über das Online-Platzbuchungstool des Unternehmens einen Schreibtisch auf derselben Bürofläche. Das System erkennt: Hier herrscht an diesem Tag reges Treiben. Diese Information wird über das Netzwerk an smarte Thermostate weitergeleitet, die wiederum für angenehme Temperaturen sorgen. Wollen zwei Mitarbeitende hingegen einen Platz auf unterschiedlichen Flächen buchen, kann ein intelligentes Tool intervenieren und die gemeinsame Nutzung einer Fläche vorschlagen.
Die Möglichkeiten, smarte Technologien in die Unternehmensprozesse einzubinden, sind so vielfältig wie das Büroleben selbst. Von Basics wie Besucher-Check-in und Terminplanung bis zum Schreibtisch, der seinen (Be-)Sitzer daran erinnert, die Haltung zu wechseln.

Trend #2: KI zur Automatisierung des Firmennetzwerks anwenden
Wer bei künstlicher Intelligenz immer noch an den machthungrigen AI-Bösewicht HAL 9000 denkt, den können wir beruhigen. Denn KI ist längst keine dubiose Science-Fiction mehr, sondern kann im (Arbeits-)Alltag eine große Hilfe sein. In der IT-Infrastruktur lassen sich mit ihrer Hilfe vor allem Prozesse der Netzwerkanalyse und Problembehebung vereinfachen und beschleunigen.
KI-unterstützte Netzwerksysteme sind in der Lage, die Konfiguration und das Management von Services in großen Teilen zu automatisieren, Fehler zu vermeiden oder sie schneller zu beheben. So werden Ausfallzeiten minimiert und Ressourcen eingespart.

Trend #3: Kollaboration neu denken
Kommunizieren und Informationen austauschen – das muss bei hybriden Arbeitsmodellen immer, überall und in Höchstgeschwindigkeit möglich sein. Mit cloudbasierten Plattformen ist das schon heute kein Problem. Damit heterogene Geschäftsprozesse und Architekturen von Unternehmen das mobile Arbeiten nicht zurück ins Büro verbannen, braucht es jetzt hybridfähige Hard- und Software, die den Übertritt in eine sichere und störungsfreie Kommunikation via Cloud erleichtert.

Trend #4: Konnektivität besser nutzen
Dass komplexe Maschinen heute mithilfe von Wearables aus der Ferne gewartet werden können und die Chefin von unterwegs auch mal als Hologramm im Meeting erscheint, ist einer nie dagewesenen Konnektivität zu verdanken. Mit 5G und 6G haben sich völlig neue Potenziale eröffnet – und zwar für alle Branchen. Jetzt gilt es, diese Potenziale zu nutzen und sich als Unternehmen so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

FAQ Module
Häufig gestellte Fragen zum Thema Netzwerktechnik
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Was ist der Unterschied zwischen LAN, WAN und SD-WAN?
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Welche Cloud Services gibt es?
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Welche Komponenten benötigt ein modernes Netzwerk?
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Welche WLAN-Standards sind empfehlenswert?
Von A wie Access Point bis Z wie Zero Day Exploit: Das kleine ABC der Netzwerktechnik
A wie Access Point
Ein Access Point (AP) ist ein Gerät, das eine Verbindung zwischen drahtlosen Geräten und einem Netzwerk herstellt. Es ermöglicht es Wi-Fi-fähigen Geräten, wie Smartphones, Laptops und Tablets, sich mit einem Netzwerk zu verbinden und auf dessen Ressourcen zuzugreifen.
Ein Access Point kann an ein bestehendes Netzwerk angeschlossen werden, indem er an einen Router oder Switch angeschlossen wird. Sobald ein Access Point eingerichtet ist, können sich Benutzer mit einem Wi-Fi-fähigen Gerät in seiner Nähe mit dem Netzwerk verbinden und auf dessen Ressourcen zugreifen, wie dem Internet, gemeinsamen Ordnern und anderen Netzwerkdiensten.
Access Points können auch zur Erweiterung der Reichweite eines Wi-Fi-Netzwerks eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass alle Bereiche eines Gebäudes oder Geländes mit Wi-Fi-Signalen abgedeckt werden.
Zusammenfassend ist ein Access Point eine wichtige Komponente für ein Wi-Fi-Netzwerk, da er es Benutzern ermöglicht, sich mit dem Netzwerk zu verbinden und auf dessen Ressourcen zuzugreifen.
C wie Cloud Services
Die Cloud bezieht sich auf ein Netzwerk von Servern, die über das Internet verbunden sind und Daten, Anwendungen und IT-Ressourcen bereitstellen. Im Gegensatz dazu, bei denen Computer-Software und -Hardware direkt auf einem einzelnen Computer oder einer lokalen Infrastruktur installiert sind, werden in der Cloud bereitgestellte Ressourcen über das Internet bereitgestellt und können von jedem Standort aus zugegriffen werden, solange eine Internetverbindung vorhanden ist.
Mit der Cloud können Unternehmen und Benutzer auf Anwendungen und Daten zugreifen, ohne sie auf ihren eigenen Geräten installieren zu müssen, was Zeit und Kosten spart. Außerdem kann die Cloud auch skalieren, um den Bedürfnissen von Unternehmen oder Benutzern gerecht zu werden, die mehr Ressourcen benötigen.
Es gibt verschiedene Typen von Cloud-Diensten, wie z.B. Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaS) und Software-as-a-Service (SaaS). Jeder Typ von Dienst bietet unterschiedliche Ebenen von Kontrolle, Flexibilität und Verwaltung für die Nutzer.
D wie DNS-Server
Ein DNS-Server (Domain Name System Server) ist ein spezieller Server, der die Übersetzung von Domänen-Namen in IP-Adressen verwaltet.
Wenn Sie beispielsweise eine Website aufrufen, geben Sie den Namen der Website in Ihrem Browser ein, anstatt die IP-Adresse einzugeben. Der DNS-Server ist dafür verantwortlich, den Namen der Website in die entsprechende IP-Adresse zu übersetzen und den Browser an die richtige Adresse weiterzuleiten, damit Sie die gewünschte Website anzeigen können.
DNS-Server sind wichtige Komponenten des Internets, da sie die Übersetzung von Namen in Adressen automatisieren und die Verwaltung der Namensauflösung erleichtern. Ohne DNS-Server wäre es erforderlich, jede Website und jeden Dienst manuell durch die Eingabe der IP-Adresse zu finden, was Zeitaufwendig und unübersichtlich wäre.
Ein DNS-Server kann von einem Internet-Service-Provider bereitgestellt werden oder von einem Unternehmen selbst gehostet werden, um die Namensauflösung und Netzwerkverwaltung zu optimieren.
F wie Firewall
Eine Firewall ist eine Netzwerksicherheitstechnologie, die den Zugriff auf ein Netzwerk oder einen Computer kontrolliert und unerwünschte Verbindungen blockiert. Sie schützt ein Netzwerk vor Angriffen von außen, indem sie nur erlaubte Verbindungen zulässt und unerwünschte Verbindungen blockiert.
Firewalls überwachen den Netzwerkverkehr und entscheiden anhand von Regeln, ob eine Verbindung zugelassen oder blockiert wird. Diese Regeln können anhand von Kriterien wie IP-Adresse, Protokoll, Port und Dateninhalt festgelegt werden.
Firewalls gibt es in unterschiedlichen Formen, von Software-Firewalls auf einem einzelnen Computer bis hin zu Hardware-Firewalls, die Teil eines Netzwerks sind. Einige Firewalls bieten auch zusätzliche Funktionen wie virtuellen privaten Netzwerke (VPNs), Intrusion-Detection-Systeme (IDS) und Intrusion-Prevention-Systeme (IPS).
Die Verwendung einer Firewall ist ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Netzwerk-Sicherheitsstrategie. Sie kann dazu beitragen, Daten und Systeme vor Angriffen zu schützen und die Integrität und Verfügbarkeit von Netzwerken zu gewährleisten.
I wie IoT
IoT steht für "Internet of Things" und bezieht sich auf ein Netzwerk von physischen Geräten, Fahrzeugen, Gebäuden und anderen Gegenständen, die mit Sensoren und Elektronik ausgestattet sind, um Daten zu sammeln und zu teilen.
Diese Geräte sind in der Lage, über das Internet miteinander zu kommunizieren und Daten zu sammeln, zu verarbeiten und zu teilen. Dies ermöglicht es, Informationen aus der realen Welt in die digitale Welt zu übersetzen und umgekehrt.
IoT-Geräte werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, wie beispielsweise Smart Home-Systeme, industrielle Automatisierung, Gesundheitswesen, Verkehr und Logistik. Sie können helfen, Prozesse zu automatisieren, Daten zu sammeln und zu analysieren, um bessere Entscheidungen zu treffen und Effizienz zu steigern.
Das Internet of Things ist ein wichtiger Treiber für die digitale Transformation und hat das Potenzial, viele Branchen und Lebensbereiche zu verbessern. Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und Datenschutz, da IoT-Geräte möglicherweise sensible Daten sammeln und übertragen.
I wie IP-Adresse
Eine IP-Adresse (Internet Protocol Address) ist eine eindeutige Nummer, die jedem Gerät zugewiesen wird, das an einem Netzwerk angeschlossen ist. Die IP-Adresse identifiziert ein Gerät im Netzwerk und ermöglicht es, Daten an andere Geräte im Netzwerk zu senden und von ihnen zu empfangen.
Es gibt zwei Hauptversionen von IP-Adressen: IPv4 und IPv6. IPv4-Adressen sind 32-Bit-Nummern, die aus vier Abschnitten von je 8 Bit bestehen, die durch Punkte getrennt sind. Beispielsweise kann eine IPv4-Adresse wie 192.168.0.1 aussehen. IPv6-Adressen sind 128-Bit-Nummern und werden in hexadezimaler Schreibweise dargestellt, beispielsweise 2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334.
IP-Adressen werden vom Internet Protocol verwaltet und sorgen dafür, dass Daten im Internet von einem Gerät zum anderen gelangen. Ohne IP-Adressen wäre es nicht möglich, Daten effizient über das Internet zu übertragen, da jedes Gerät eindeutig identifiziert werden muss.
N wie Netzwerk-Monitoring-Tools
Netzwerk-Monitoring-Tools sind Software- und Hardware-Lösungen, die dazu dienen, Netzwerke zu überwachen, zu verwalten und zu optimieren. Sie bieten Administratoren eine Übersicht über den Zustand eines Netzwerks und geben Informationen zu Verbindungen, Geräten, Anwendungen, Traffic und Fehlern.
Einige Funktionen von Netzwerk-Monitoring-Tools sind:
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Überwachung von Netzwerkgeräten wie Switches, Router und Firewalls
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Überwachung von Netzwerkverkehr, einschließlich Datenraten, Verzögerungen und Fehlern
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Überwachung von Anwendungen, um die Leistung und Verfügbarkeit von Anwendungen zu überwachen
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Überwachung von Benutzeraktivitäten, um die Netzwerknutzung zu verstehen
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Erstellung von Benachrichtigungen und Alarme bei Ausfällen oder fehlerhaften Bedingungen
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Protokollierung von Netzwerkaktivitäten zur späteren Analyse
Netzwerk-Monitoring-Tools sind wichtig, um Netzwerke zuverlässig und effizient zu betreiben und potenzielle Probleme schnell zu erkennen und zu beheben. Sie helfen Administratoren, Netzwerke aufrechtzuerhalten und Probleme schnell zu lösen, bevor sie sich auswirken und die Geschäftskontinuität beeinträchtigen.
L wie LAN (Local Area Network)
Ein LAN (Local Area Network) ist ein Netzwerk, das eine Gruppe von Geräten in einem kleinen geografischen Bereich miteinander verbindet. Die Geräte können Computer, Smartphones, Tablets, Drucker und andere Geräte sein, die sich in einem Raum, einem Gebäude oder auf einem Campus befinden.
Das Ziel eines LAN ist es, Benutzern den Zugriff auf gemeinsame Ressourcen und Dienste wie das Internet, Dateiserver, Drucker und andere Netzwerkdienste zu ermöglichen. LANs werden häufig in kleinen und mittelständischen Unternehmen, Schulen und anderen Einrichtungen eingesetzt, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zu erleichtern.
Ein LAN kann über eine Vielzahl von Technologien wie Ethernet, Wi-Fi und anderen drahtlosen Verbindungen aufgebaut werden. Ein Router oder Switch ist oft die zentrale Komponente eines LAN, die das Netzwerk verwaltet und den Datenverkehr zwischen den Geräten steuert.
Zusammenfassend ist ein LAN ein wichtiges Instrument, das Benutzern den Zugriff auf gemeinsame Ressourcen und Dienste ermöglicht und die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb einer Gruppe von Geräten in einem begrenzten geografischen Bereich verbessert.
R wie Router
Ein Router ist ein Netzwerkgerät, das Datenpakete zwischen Netzwerken weiterleitet. Es ist für die Übertragung von Daten zuständig, die von einem lokalen Netzwerk (LAN) zu einem anderen Netzwerk (z. B. dem Internet oder einem anderen LAN) weitergeleitet werden müssen.
Der Router verwendet Routen, um zu bestimmen, welcher Weg für die Übertragung eines Datenpakets am besten geeignet ist. Dabei berücksichtigt es Faktoren wie die verfügbare Bandbreite, die Distanz und die Netzwerklast. Sobald der Router den besten Pfad bestimmt hat, leitet es das Datenpaket über das Netzwerk zu seinem Ziel weiter.
Router sind in unterschiedlichen Größen und Spezifikationen erhältlich, von kleinen Geräten für den Heimbereich bis hin zu großen Geräten für den Einsatz in Unternehmen und Rechenzentren. Sie können Funktionen wie Firewall-Sicherheit, Quality of Service (QoS), virtuellen privaten Netzwerke (VPNs) und Netzwerkadressübersetzung (NAT) unterstützen.
In modernen Netzwerken spielt der Router eine zentrale Rolle bei der Verbindung von Geräten und bei der Übertragung von Daten zwischen Netzwerken.
S wie SAN (Storage Area Network)
Ein Storage Area Network (SAN) ist ein hochverfügbares und leistungsstarkes Netzwerk, das speziell für den Zugriff auf Speichergeräte wie Festplatten und Speicherarrays konzipiert wurde. Es ermöglicht es Benutzern, auf Daten in einer zentralisierten Speicherumgebung zuzugreifen, die sich an einem anderen Standort befinden kann.
Ein SAN besteht aus einer Vielzahl von Geräten, einschließlich Switches, Host-Bus-Adaptern (HBAs), Speichergeräten und Fibre Channel-Kabeln, die Daten über eine hohe Bandbreite übertragen können. Es ist ein dediziertes Netzwerk, das Datenübertragungen beschleunigt und eine höhere Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit für den Datenzugriff gewährleistet.
SANs werden häufig in großen Unternehmen, Rechenzentren und Datacenter-Umgebungen eingesetzt, um Daten auf effiziente und skalierbare Weise zu speichern und zu verwalten. Durch die Verwendung eines SANs können Organisationen eine höhere Flexibilität und Effizienz bei der Datenspeicherung erreichen, was wiederum eine bessere Leistung und Verfügbarkeit für Anwendungen und Benutzer gewährleistet.
S wie Switch
Ein Switch (auch bekannt als Netzwerk-Switch) ist ein Gerät in einem Computer-Netzwerk, das Datenpakete (auch bekannt als Frames) zwischen Geräten weiterleitet. Es arbeitet auf der Schicht 2 (Datenlink) des OSI-Modells und verbindet mehrere Geräte, wie Computer, Server, Drucker usw., in einem lokalen Netzwerk (LAN).
Der Switch unterscheidet die Datenpakete anhand ihrer MAC-Adresse (Media Access Control) und leitet sie direkt an das Zielgerät weiter. Dies ist im Vergleich zu einem Hub, eine ältere Technologie, effizienter, da die Daten nicht an alle Geräte im Netzwerk gesendet werden, sondern nur an das Zielgerät.
Switches sind in unterschiedlichen Größen und Spezifikationen erhältlich, von kleinen Geräten für den Heimbereich bis hin zu großen Geräten für den Einsatz in Unternehmen und Rechenzentren. Sie können Funktionen wie VLANs (Virtual Local Area Networks), Quality of Service (QoS) und Sicherheitsfunktionen unterstützen.
In der Netzwerktechnik wird zwischen Core-Switches und Access-Switches unterschieden. Der Unterschied zwischen einem Core-Switch und einem Access-Switch besteht darin, wie sie im Netzwerk eingesetzt werden und welche Aufgaben sie ausführen:
Ein Core-Switch ist die zentrale Schaltstelle eines Netzwerks, die für die Verwaltung von hohen Datenmengen und die Unterstützung von hoher Geschwindigkeit und Verfügbarkeit ausgelegt ist. Core-Switches verbinden unterschiedliche Teile des Netzwerks miteinander, wie etwa Teilnehmer, Abteilungen, Standorte und sogar andere Netzwerke. Sie werden in einem Rechenzentrum oder einem großen Netzwerk installiert, um den Datenverkehr schnell und effizient zu steuern und weiterzuleiten. Ein Access-Switch hingegen ist ein Switch, der direkt an ein Endgerät oder einen Benutzer angeschlossen ist. Access-Switches dienen dazu, den Datenverkehr zu einem Core-Switch weiterzuleiten, wenn ein Benutzer auf das Netzwerk zugreifen möchte. Access-Switches werden in kleineren Netzwerken oder an den Rändern eines Netzwerks eingesetzt.
T wie TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol)
TCP/IP steht für "Transmission Control Protocol/Internet Protocol". Es ist ein Netzwerkprotokoll, das das Fundament des Internets bildet und für die Übertragung von Daten zwischen Computern verantwortlich ist.
TCP sorgt für eine zuverlässige Übertragung von Daten, indem es sicherstellt, dass alle gesendeten Daten vollständig und in der richtigen Reihenfolge angekommen sind. IP sorgt dafür, dass die Datenpakete über das Netzwerk transportiert werden und ihr Ziel erreichen.
Zusammen ermöglichen TCP/IP eine effiziente Übertragung von Daten und die Interaktion zwischen verschiedenen Geräten und Netzwerken, unabhängig von der Hardware oder Betriebssystemen. TCP/IP ist ein offener Standard und wird weltweit genutzt, um Daten zu übertragen und das Internet zu verbinden.
V wie VPN-Server
Ein VPN-Server (Virtual Private Network Server) ist ein Server, der ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) bereitstellt. Ein VPN ermöglicht es Benutzern, eine sichere und geschützte Verbindung zu einem entfernten Netzwerk herzustellen, indem es den Datenverkehr über ein öffentliches Netzwerk, wie das Internet, verschlüsselt.
Mit einem VPN-Server können Benutzer von entfernten Standorten aus auf ein privates Netzwerk zugreifen, als ob sie sich direkt im Netzwerk befinden würden. Dies ist nützlich, wenn Benutzer auf Geschäftsressourcen oder Daten zugreifen müssen, die sich auf einem privaten Netzwerk befinden, aber nicht an ihrem aktuellen Standort vor Ort sind.
VPN-Server können auf einer Vielzahl von Geräten bereitgestellt werden, einschließlich Router, Firewalls oder dedizierten VPN-Servern. Die Konfiguration eines VPN-Servers erfordert normalerweise Kenntnisse im Bereich Netzwerksicherheit und -konfiguration.
W wie WAN (Wide Area Network)
WAN steht für "Wide Area Network", was auf Deutsch "Weitverkehrsnetzwerk" bedeutet. Ein WAN ist ein Computer-Netzwerk, das über große Entfernungen und geografische Barrieren hinweg verbunden ist, z.B. über Länder oder Kontinente hinweg. Es ermöglicht den Datentransport zwischen verschiedenen Standorten und die Verbindung von Computern, Servern und anderen Geräten, die sich an unterschiedlichen Orten befinden. WANs werden oft genutzt, um Unternehmen oder Organisationen zu verbinden, die über mehrere Standorte verstreut sind. Die bekanntesten Technologien für WAN-Verbindungen sind ISDN, Frame Relay, MPLS und WLAN.
Z wie Zero Day Exploit
Ein Zero-Day-Exploit ist ein Computer-Sicherheitsproblem, das von Hackern ausgenutzt wird, bevor die Entwickler oder die Benutzer davon erfahren oder darauf reagieren können. Es handelt sich hierbei um eine Schwachstelle in einem Computer-System oder einer Anwendung, die bereits von Angreifern ausgenutzt wird, bevor ein Patch verfügbar ist. Zero-Day-Exploits können ernsthafte Sicherheitsbedrohungen darstellen und daher sollte man regelmäßig Sicherheitsupdates für seine Systeme und Anwendungen installieren.